Der „Kammerton A”
und mit ihm alle anderen Töne, die sich nach seiner Festlegung auf derzeit 440 Hz definieren – ist kein physikalisches Maß, sondern eine relativ willkürliche Definition, die sich im Laufe der Geschichte schon mehrmals geändert hat.
Zur Veranschaulichung der Relativität der definierten Tonhöhe des Kammertons sei an die Stimmgabel von Johann Sebastian Bach (415 Hz), Georg Friedrich Händel (420 Hz) oder Wolfgang Amadeus Mozart (421 Hz) erinnert.
Heute stimmen die Orchester ihr „A“ mit 444 Hz – die Berliner Philharmoniker gar mit 447 Hz. Viele Musikforscher plädieren hingegen für eine Festlegung des Kammertons nach astronomischer Gesetzmäßigkeit.
Die Frequenz des Erdenjahres
Die Erde schwingt in ihrem Jahreston in der 32. Oktave als Cis – bei 136 Hz.
Auf diesen natürlichen Kammerton werden in Indien seit Jahrtausenden die Sitar gestimmt und das heilige OM intoniert.
Folgt man diesem Grundton in seiner natürlichen Tonfolge nach oben, gelangt man zum A1 = 432 Hz. Diese Frequenz ist tatsächlich ungleich viel konsonanter als die derzeitigen 440 Hz.
Um die Frequenz des Rhythmus der Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne (das Erdenjahr) zu ermitteln, rechnet man zunächst die Periodendauer von 365,25636042 Tagen in Sekunden um, weil die Schwingung in Hertz, also Schwingungen pro Sekunde, gemessen wird.
Der Kehrwert (1 : a) der Periodendauer von 31556925,54 Sekunden für eine Umkreisung der Sonne (1:31556925,54 Sekunden) ergibt mit 0,00000003168 Hz eine Schwingung, die zumindest wohl allen irdischen Lebewesen unhörbar ist. (Doch wer weiß es?!)
Da der Mensch bekanntermaßen erst ab 20 Hz (20 Schwingungen pro Sekunde) Töne wahrnimmt, soll die Frequenz des Erdenjahres nun in den hörbaren Bereich oktaviert werden. Das heißt, die ermittelten 0,00000003168 Hz werden so oft verdoppelt, bis sie mit der 30. Oktave endlich bei 34,03 Hz als Cis in den Hörbereich kommen.
Noch besser sind die 31. Oktave bei 68,05 und die 32. Oktave bei 136,10 Hz zu hören. Das Cis des Erdenjahres schwingt in der 34. Oktave mit 544,40 Hz. Stimmte man den Kammerton A nach der Frequenz der Drehung der Erde um die Sonne, hätte er eine Frequenz von 432,10 Hz.
Die Oktavierung
Doch um das Prinzip der Oktavierung zu erläutern, tut es auch der derzeitige Kammerton in seiner Frequenz von 440 Hz. Halbiert oder Verdoppelt man diese Schwingung, erhalten wir Oktaven von A. Also schwingt A auch in …55, 110, 220, 440, 880, 1760, 3520, 7040, 14080, 28160…Hz.
Das menschliche Ohr kann allerdings maximal 10 Oktaven hören
(20 – 40 – 80 – 160 – 320 – 640 – 1280 – 2560 – 5120 – 10240 – 20480 Hz),
das entspricht zwar einer Vertausendfachung der Frequenz, ist aber – verglichen mit der wirklichen Bandbreite der Schwingungsmatrix des Lebens nur ein winziger Ausschnitt der Schwingungswirklichkeit. Der erste Oberton eines Grundtons, die Oktave, schwingt also genau doppelt so schnell wie der Grundton. (Analog dazu kann man den doppelfrequentigen Herzschlag eines Embryos in gewisser Weise als Oktave zum Herzschlag der Mutter betrachten). Die Melodie eines Erwachsenen übersetzt ein Kind unbewusst eine oder sogar zwei Oktaven höher, und singt sie mit doppelter oder vierfacher Frequenz. Dennoch empfindet man es nach wie vor als die gleiche Melodie.
Diese Tatsache erklärt anschaulich die Technik der Oktavierung, die – über ihren althergebrachten Gebrauch in der Musik hinaus – erstmals als schwingungs-physikalische Berechnungsmethode von Johann Wilhelm Ritter (1776-1810) definiert wurde. Nur am Rande sei bemerkt, dass Ritter, der eigentliche Entdecker des „Voltaschen Spannungsgesetzes“, ein System der Naturkräfte vermutete, das alle Phänomene erklären könne. Es darf angenommen werden, dass er die „Matrix des Lebens“ meinte, deren Beschreibung und Nachweis unter anderem Gegenstand dieser Schrift ist.
Durch Halbierungen oder Verdoppelungen von Schwingungen lassen sich also Frequenzen in andere Bereiche der Schwingungsskala oktavieren. Wie ein Blick auf die „Jakobsleiter“ der Matrix verdeutlicht, ist nur ein winziger Ausschnitt der Schwingungen, die in und um uns wirken, als Licht (Farbe) sichtbar oder als Klang hörbar.
Zahlenreihe der Oktave
Das Gesetz der Oktave drückt sich durch die Zahlenreihe
0 -1 – 2 – 4 – 8 – 16 – 32 – 64 – 128 – 256 – 512 – 1024 usw.
aus, die schon vom altchinesischen I Ging genannt wird. Es ist diese Zahlenreihe dieselbe, die unter anderem das Maß der DNS-Struktur und der Rhythmen der Musik ist. Ihre Entdeckung durch Wilhelm Leibniz (1646 – 1716) ermöglichte im binären Code auch die moderne Computertechnologie.
Oktavierung von Farbe und Klang
Unter Oktavierung versteht man also die Vervielfachung oder Teilung der Grundfrequenz. Durch diese Technik der Oktavierung wird es ermöglicht, unsichtbare Schwingungen in den sichtbaren Bereich des Farbspektrums (= ca. 380 bis 760 Billionen Hz) zu übertragen – oder unhörbare Klänge in den hörbaren Bereich des Klangspektrums zu transponieren. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise die hörbaren Frequenzen eines Klanges in eine sichtbare Farbe übersetzen – oder eine Farbe in den ihr entsprechenden Klang. Darüber hinaus lassen sich auf diese Weise auch kosmische Rhythmen oder gar atomare Schwingungsbereiche in sicht- und hörbare Wellenlängen oktavieren.
Planeten-Klänge
Was die Oktavierung darüber hinaus für das Verständnis der anderen Schwingungsebenen der Matrix – oder zum Beispiel die Hörbarwerdung der kosmischen Sphärenharmonie bedeutet, soll sich im Folgenden zeigen. Es ist ein besonderes Gefühl – das wohl schon Johannes Kepler überkam – ein A in dem Bewusstsein, dass auch die Venus in diesem Ton (oktaviert) erklingt, auf seinem Instrument erklingen zu lassen; oder gar durch einen Akkord mit einer ganzen Planetenkonstellation in Mitschwingung zu gelangen.
Der Musikforscher Hans Cousto entwickelte „Das Gesetz der Oktave“ weiter und wendete es als erster konsequent an. So machte er den fast tauben menschlichen Ohren die Klänge der Sonne und der Planeten hörbar.
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Hans Cousto „Die kosmische Oktave“
Oktavierung kosmischer und mikro-kosmischer Rhythmen
So wie diese Technik der Oktavierung zur Übersetzung kosmischer Schwingung geeignet ist, ist beispielsweise auch die Sicht- oder Hörbarmachung mikrokosmischer Schwingungen eine Möglichkeit ihrer Anwendung. Nach gleichem Prinzip lassen sich auch biologische und zellulare Prozesse in ihren adäquaten Klang- oder Farbschwingungen veranschaulichen.
Und wozu soll das gut sein?, mag man fragen. Welchen Nutzen hat es zu wissen, dass der Ton „C“ der Farbe Grün entspricht?
Nicht zufällig entsteht alle Musik aus 12 Tönen. Nicht ohne Grund hat das Spektrum des sichtbaren Lichts 7 Farben (in millionen Nuancen), als gleichsam die Oktave des Auges. Diese harmonikalen Frequenzen sind die Grundbausteine des Universums, die sich in allen Schwingungsbereichen der Matrix oktav wiederholen.
Oktavierung biologischer und zellularer Prozesse
Sinn macht die Kenntnis von Planetenklängen oder die Wahrnehmung biologischer Rhythmen in Farbe oder Klang allerdings nur, wenn wir – als selber Licht und Klang – die Wirkung von Farben und Klängen auf unser ganz persönliches Schwingungswesen erkennen. Dann freilich könnte dieses Wissen sehr bedeutsam für unser Selbstverständnis, unsere psycho-somatische Gesundheit und unseren Umgang miteinander und mit der Natur sein.
Das fast blinde, eigenwillige Menschenkind, das in dieser Zeit die Erde bewohnt, kann entweder mit diesen Schwingungen harmonisch – oder ihnen entgegen – disharmonisch resonieren. Dies ist im ersten Fall die Quelle aller geistigen, seelischen und körperlichen Gesundheit – im zweiten Fall aber der Grund für alle Krankheit:
nicht im Einklang mit den Schwingungen der Umwelt und sich selber zu sein.
Hier vermag die „Harmonikale Licht- und Klangtherapie“ den Menschen ganzheitlich und auf allen Ebenen seines Seins – bis in jede Zelle seines Körpers und die Tiefen seines Bewusstseins – zu harmonisierender Resonanz zu begleiten.
Andreas Klinksiek
FREE FLOW ENERGY
Die Heilkraft der Farben und Klänge
216 Seiten / 14,8 cm x 21,0 cm
Paperback ISBN 978-3-7345-0274-3
Hardcover ISBN 978-3-7345-0275-0
eBook ISBN 978-3-7345-0276-7