Die Prinzipien

Seit Jahrtausenden sind der Menschheit die universellen Prinzipien bekannt, deren bewusste Anwendung zweifellos schon eher zu einer höher entwickelten Menschheitszivilisation geführt hätte, wenn sie nicht von institutionellen Religionen vereinnahmt – und von kleingeistiger Wissenschaft verleugnet worden wären.

Diese Prinzipien reichen bis in die Blütezeit des Ganzheitlichen Bewusstseins zurück und wurden als göttliche Geistesgabe bereits dem ersten Priester der Menschheit Henoch (der Urenkel Adams), beziehungsweise dem altägyptischen Thot (Hermes Trismegistos) als Wegweisung in ein vollkommeneres Sein geoffenbart.

Diese universellen Prinzipien bilden die Grundlage dieses Manifestes einer zivilisierten Gesellschaft. Es ist nun unaufschiebbar an der Zeit, diese kosmischen Prinzipien in ihren Bedeutungen zu erkennen und zur geistigen Reifung des Individuums und der menschlichen Gesellschaft bewusst anzuwenden.

Die Prinzipien des Friedensreiches“ sind in Demut und mit Dank von der Liebe, Wahrheit und Freude Gottes – zur Wegweisung der Menschheit im 21. Jahrhundert – empfangen.

Ihre Bedeutung:

1. VOM WESEN DES MENSCHEN

 

 

1.1.   Alles Leben im Universum wirkt der Geist.

         Das ewige Leben der menschlichen Seele

         ist Leben vom Leben des ewigen Geistes.

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Was bedeutet das?

Diese Manifestation erläutert das erste der sieben hermetischen Prinzipien:

Das Prinzip der Geistigkeit“:

Alles ist Geist.

Es gibt Nichts außerhalb von Gott. Das göttliche Wesen ist Sich Selbst vollkommen bewusstes Höchstbewusstsein. Alles was ist, war – oder jemals sein wird – ist der göttlichen Allgegenwart in diesem Augenblick gegenwärtig.

Der göttliche Geist ist die Kraft des Lebens allen Lebens, das Licht allen Lichtes, die Liebe, Wahrheit und Freude wesenhaft. Er ist die Urschwingung, die alle Schwingungen des kosmischen und überkosmischen Seins in Bewegung versetzte und gleichfort in Bewegung erhält.

Die Entstehung des materiellen Universums und des Lebens geschieht nicht zufällig, sondern in der wahrhaftigen Absicht der Liebe Gottes, sich im Menschen ein geliebtes „Du“ zu erschaffen. Dazu begabt Er den Menschen mit dem Geistfunken ewigen Lebens und überlässt es dem freien Willen des geliebten Wesens, sich – durch ein „Nein“ zu seiner göttlichen Liebe – getrennt von Ihm im bipolaren Denken zu erfahren, oder durch das „Ja“ zu Seiner Liebe mit Ihm wieder Eins zu werden.

Vor diese Entscheidung sieht sich der Mensch gestellt, seit er die Einheit mit Gott verließ – und insbesondere die Menschheit des 21. Jahrhunderts.

1.2.   Der Mensch ist das Bindeglied

         zwischen Himmel und Erde.

         Sein Körper ist aus dem Stoff der Erde

         – das Pflanzen- und Tierreich ist in ihm,

         so wie das Universum in ihm ist.

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Was bedeutet das?

Das materialistische Weltbild der unzivilisierten Menschheit war – trotz des theoretischen Wissens um die seelisch-geistige höhere Wirklichkeit des Menschen – im Allgemeinen von einer bloß körperlichen Identität geprägt.

Der Mensch identifizierte sich mit seinem Körper – der Fahrer hielt sich für das Auto.

Nun erfährt der Mensch durch lebendige Selbsterfahrung sein seelisches und geistiges Wesen. Er erkennt jetzt nicht mehr nur verstandesgemäß, sondern spürt und fühlt seine seelischen Bewusstseinszentren bewusst und erfährt die Lebenskraft des Geistes als die Energie wahren Seins, Licht der Intuition und als Geschenk unstörbaren Frieden in seinem Herzen.

Auf diese Weise entdeckt der Mensch sich als göttliches Wesen in irdischer Inkarnation. Er erkennt, dass sein Körper vollkommene Entsprechung des Erdkörpers ist und zu gleichen Teilen wie die Erde aus Wasser besteht – wie auch alle anderen Substanzen der Erde in seinem Körper in gleichem Verhältnis vorhanden sind, denn er ist das Mental der lebendigen Erde.

Meditativ nimmt er den Nachhall der zig milliarden Jahre langen Evolution des Lebens in seinen seelischen Bewusstseinszentren wahr: vom atomaren und molekularen materiellen Aufbau der Erde im untersten Chakra physischer Entsprechung, über die vitalen Kraftzentren, die dem Entstehen des Pflanzen- und Tierreichs auf der Erde entsprechen – bis hin zu den mentalen Chakras, die von der Verwirklichung des kosmischen Mentals auf diesem Planeten zeugen. Über seine seelischen Bewusstseinszentren erfährt sich der Mensch mit dem stofflichen, vitalen und mentalen Sein des Universums resonierend verbunden. Er ist zugleich Bewohner der Himmel und der verwirklichende Geist der Erde.

Im Erleben der ewigen Gegenwart des geistigen Seins erkennt der Mensch, dass das äußere Universum nur das Spiegelbild seines inneren Universums im geistigen Zentrum seines Wesens – seinem Herzen – ist. In zunehmender Lichtwerdung seines Bewusstseins erfährt der Mensch sich in seiner Vollkommenheit, die er in Gott schon immer hatte.

 

1.3.  Es ist EIN Mensch, der diesen Planeten bewohnt.

        Die Völker sind seine Organe

        und die Individuen die Zellen seines Körpers.

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Was bedeutet das?

Wodurch wird der Bewusstseinswandel und die Transformation auf Erden bewirkt? Durch bessere Erkenntnis der bisher verleugneten ganzheitlichen Wirklichkeit; durch das Erwachen aus der Unverantwortlichkeit mit sich selbst und dem Leben auf der Erde; und durch die Überwindung der illusionären Verstandes-Herrschaft des bipolaren Denkens.

Dies betrifft insbesondere auch die Illusion, sich von Gott, dem Universum, der Welt und den anderen Individuen getrennt zu erleben.

Nicht nur wegen der genetischen Herkunft aller Menschen von einem einzigen Elternpaar, sondern auch wegen derselben zellularen Stofflichkeit aller Körper, die sich durch die Atmungsprozesse in ständigem Austausch befindet, ist die Menschheit ungeteilt EINS.

So wie sich die Körperlichkeit jedes Individuums aus Myriaden von Zellen zusammensetzt – jede einzelne mit eigener Fortpflanzungsfähigkeit, eigenem Energiesystem, Stoffwechsel und Individualbewusstsein – so setzt sich der Eine Mensch, der diesen Planeten bewohnt, aus milliarden Zellen mit eigenem Individualbewusstsein zusammen.

Daraus folgt unmissverständlich:

Weil die Menschheit unteilbar EINS ist, schadet Jemand, der einem Anderen schadet, zuallererst sich selbst. Wer einem Anderen Gutes tut, tut sich selber Gutes. Die Verinnerlichung dieser Gesetzmäßigkeit gestaltet die Erde von Heute auf Morgen zum Paradies um, weil alle danach streben einander bestmöglich zu dienen.

 

 

1.4.   Das Lebensziel des Menschen ist das Erwachen

         zu seiner Göttlichkeit, die in ihm wohnt.

         Entsprechend der Verwirklichung des Himmels

         im Bewusstsein des Menschen

         ist seine Wirklichkeit auf der Erde beschaffen.

         Wie die Innenwelt des Menschen, so ist seine Außenwelt.

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Was bedeutet das?

Diese Manifestation erläutert das zweite der Sieben hermetischen Prinzipien,

Das Prinzip der Entsprechung“: „Wie oben – so unten. Wie unten – so oben“.

„Wie im Himmel – so auf Erden.“ oder „Wie innen – so außen“.

Daraus folgt nicht etwa, dass der Himmel so destruktiv – wie derzeit noch die Erde – beschaffen sei, sondern die persönlichen Lebenserfahrungen und die irdischen Zustände so wie unser Himmel.

Das heißt, da der Mensch heutzutage seiner Innenwelt und seines Himmels zumeist noch sehr entfremdet ist, können auch die Zustände auf der Erde nicht anders sein, als sie sind.

Die Materialisierung des Bewusstseins kommt daher, dass die meisten Menschen sich ihres seelischen und geistigen Seins entfremdeten; der lieblose Umgang mit der Natur, Kreatur und den Mitmenschen daher, weil er sich selber nicht lieben kann.

Finden wir die Liebe in uns wieder, werden wir auch unseres vergessenen Himmels gewahr – und („Wie innen – so außen.“) sich unsere irdische Welt zum Ort gelebter Liebe und Freude umgestalten.

1.5.   Aus der Perspektive ganzheitlichen Bewusstseins

         lösen sich die scheinbaren Gegensätze

         des bipolaren Denkens auf.

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Was bedeutet das?

Dieses Wort deutet das hermetische „Prinzip der Polarität“.

Die Einswerdung des Menschen mit sich selbst setzt die Transformation seines bipolaren Denkens voraus. Die bisherige Vorstellung von einer Gegensätzlichkeit und einem Widerstreit der Pole erweist sich als Trugschluss des veralteten, unzivilisierten und unbewussten Denkens, das die Wirklichkeit mit der Folge des Sich-getrennt-Erlebens verkennt.

Es gibt keine voneinander getrennten Pole, die in konkurrentem Widerstreit seien. Vielmehr bedingt der eine Pol den anderen, kann der eine ohne den anderen nicht sein. Es gibt kein Plus ohne Minus.

Das Verkennen dieser Tatsache hatte schon immer die Verdrängung eines Teiles der Wirklichkeit und eine Bewusstseinsspaltung zur Folge, die sich nicht nur in den Beziehungen zwischen Frau und Mann, im politischen System widerstreitender Parteien und einem asozialen Konkurrenz-Verhalten auswirkte, sondern als Relikt eines rückständigen Schwarz/Weiß-Denkens immer auch Ursache aller Kriege der Menschheit war.

 

 

1.6.   Das Universum ist durch Schwingung in Bewegung

         versetzte Bewusstseinskraft.

         Alles schwingt in rhythmischer Ordnung.

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Was bedeutet das?

Dieser Leitsatz verbindet die beiden hermetisch-kosmischen Universalprinzipien:

Das Prinzip des Rhythmus“ und „Das Prinzip der Schwingung“,

weil das Wesen des Rhythmus Schwingung und das Wesen der Schwingung Rhythmus ist.

Das Universum ist energetische Schwingung von Bewusstsein, Licht und Klang in rhythmischer Ordnung.

Zu Zeiten der Industrialisierung hielt man aufgrund der mechanischen Erfindungen des ausgehenden 19. Jahrhunderts das Universum und den Menschen für eine Maschine („The human machine“); im Chemiezeitalter für eine Retorte und im digitalen Zeitalter für einen Computer. Inzwischen weiß man aufgrund der Erkenntnisse der Quantenphysik, dass das Universum und der Mensch Schwingung = Bewusstseinsenergie ist.

Die Funktionen jeder einzelnen Körperzelle werden durch Licht (Biophotonen) gesteuert.

Hielt man die Licht-geschwindigkeit bislang für die schnellste Bewegung im Raum, entdecken Physiker inzwischen Überlicht-Geschwindigkeiten, und manche postulieren für die Schnelligkeit der Gedanken gar eine vielfache Licht-Geschwindigkeit.

Jeder Bewusstseinszustand – ob Tiefschlaf, Traumphasen, Wachbewusstsein, Meditation, Erregung oder Erleuchtung – ist in Hertz messbare Schwingung bestimmter Wellenlänge. Schwingung ist die zielgerichtete Bewegung von Bewusst-seinskraft.

Die Vorstellung, es gäbe feste Körper oder starre Materie ist eine Illusion. Jedes einzelne Atom eines Gegenstands ist ein Sonnensystem ähnliches Schwingungs-Mobile, in dem planetenartige Atomteilchen in geordnetem Rhythmus um den sonnenartigen Atomkern kreisen. Zwischen den rhythmisch kreisenden Elementarteilchen ist proportional soviel Raum wie zwischen den Planeten des Sonnensystems.

Auch Materie ist Geist – „verdichteter“ Geist (oder wie Albert Einstein erkennt: E=MC2).

Beschaute man die atomaren und molekularen Elementarteilchen in immer höherer Auflösung durch ein Elektronenmikroskop, käme man irgendwann an den Punkt, wo sie aufhörten Materie zu sein und in Schwingung übergehen.

Also erkennen wir, dass der reduktionistisch klingende Satz: „Alles ist Schwingung“ tatsächlich der Wahrheit entspricht.

Die Schwingungswirklichkeit der „Matrix des Lebens“ ist ein morphogenetisches Energiefeld interagierender Schwingungen aller Wellenlängen, das in vollkommener mathematischer, geometrischer und harmonikaler Ordnung von der mikro-kosmischen in die makro-kosmische Unendlichkeit reicht. Dies zeugt von einer schöpferischen Planhaftigkeit, die niemals ein blinder Zufall hätte wirken können, und weist einmal mehr auf die Liebe Gottes als den ersten Beweggrund aller Bewegung.

Alles ist Schwingung.
Alle Schwingung ist Energie.
Alle Energien sind geistig.
Aller Geist geht aus von Gott.
Alles hat Sinn und Plan.

1.7.   Nichts geschieht zufällig.

         Jede Erscheinung hat einen Grund

         und jede Wirkung eine Ursache.

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Was bedeutet das?

Auch diese Manifestation ist ein kosmisches Gesetz und geht auf das hermetische Universalprinzip von „Ursache und Wirkung“ (Karma) zurück.

Ein Arzt, der nur die äußeren Symptome behandelt und die eigentliche Ursache der Krankheit nicht erkennt, wird dem Kranken vielleicht kurzfristige Linderung verschaffen – ihn aber nicht heilen können.

Eine Wissenschaft, die nur die materiellen Erscheinungen als Gegenstand ihrer Forschung anerkennt, kann nur ein äußerliches Wissen von Daten ansammeln, aber keine Vorstellung von den Zusammenhängen der ganzheitlichen Wirklichkeit gewinnen.

Die bloß äußerliche Betrachtungsweise ist Merkmal einer unzivilisierten Gesellschaft, die nur das glaubt, was sie sieht und ihr wahres seelisches und geistiges Sein vergessen hat.

Was man mangels Verstandeserklärung für die sich vollziehenden Gesetzmäßigkeiten gemeinhin `Zufall´ nennt, ist – laut dem „Gesetz von Ursache und Wirkung“, das jedes ursachenlose Geschehen ausschließt – immer die Wirkung einer Ursache.

Möglich, dass diese Ursache (beispielsweise einer Krankheit) in unbewussten Seelentiefen verborgen liegt oder ihren Grund in karmischen Verstrickungen aus Vorleben hat:

Nichts geschieht ohne Grund.

Die Geburt eines Kindes in genau jene sozialen und gesellschaftlichen Familienverhältnisse, die Wahl des Partners, Berufes, Stationen des Lebens: kein Zufall sondern Seelenplan.

Begegnungen, Erfolge, Misserfolge, Glück oder Unglück: weder im Guten noch im Schlechten gibt es Zufälle. Alles hat immer mit uns selbst zu tun.

Alles geschieht im äußeren Spiegel des inneren Seins als seelisch verordneter Antrieb zur letztlichen Verwirklichung der Selbstwerdung des Menschen.

Weil der Mensch für sich selbst verantwortlich ist, hat jeder seiner Gedanken und Taten eine Konsequenz. Vielleicht erinnert er sich gar nicht mehr, dass er diesen Gedanken aussendete, dessen Schwingungen nun zu ihm zurückkehren.

Gäbe es diese Resonanz auf unser Tun nicht, sondern geschähe uns – was geschieht – „zufällig“, gäbe es weder eine kosmische Ordnung, noch einen Seelenplan zur Bewusstseinsreifung der Wesen. Dann wäre das Universum chaotisch und der Mensch – ohne Verantwortlichkeit für seine Willensentscheidungen – ein tumber Spielball blinder Gewalten.

 

 

 

1.8.   Alles Leben erscheint zur Fortpflanzung

         in weiblich und männlich verschiedener Form

         und ist doch unteilbar EINS.

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Was bedeutet das?

Diese Aussage gründet auf dem siebten der Sieben Universalprinzipien des Hermes Trismegistos: „Das Prinzip des Geschlechts“.

Dieses Prinzip beschreibt nicht nur in knappster Form das Geheimnis der Fortpflanzung allen Lebens, sondern erklärt auch die scheinbar widersprüchlichen Gefühlswelten von Mann und Frau als einander ergänzendes und erfüllendes Yang und Yin.

Das Weibliche ist das Zentrum des Männlichen – und das Männliche ist das Zentrum des Weiblichen.

Und ein tieferes Geheimnis noch enthüllt uns dieses Wort:

Das körperliche Herz des Menschen hätte nicht zwei Kammern, die männlich und weiblich symbolisieren, wenn nicht das göttlich-geistige Herz Selbst – als `Plus und Minus´, `Innen und Außen´, `Schöpfer und Schöpfung´ und zutiefst als `Ich und Du´ – Urdualität wäre.

Das seelische Herz des Menschen, der aus dem Schatten seines „Schein-Ichs“ zum Erleben seines energetischen Wesens erwacht, gewahrt die Urpolarität der Männlichkeit und Weiblichkeit Gottes in sich.

Es erkennt den Vater als die Wahrheit des zeugenden Licht allen Lichtes, und die göttliche Mutter, als die alles Leben gebärende und nährende Liebe.

In dieser ursprünglichsten Dualität liegt das ganze Geheimnis unseres Seins.

In der Vereinigung dieser beiden Pole finden wir unser göttliches Wesen.

Es ist das Bild des zweigeeinten Herzens, das uns das Geheimnis des ewigen göttlichen Wesens in uns selbst offenbart. Denn Gott selber ist männlich und weiblich.

Das ist die ursprünglichste Wirklichkeit aller Analogie und der tiefste Grund unserer Sehnsucht nach vollkommener Vereinigung:

Die Einswerdung unseres erschaffenen Wesens mit unserem schöpferischen Sein; die Einswerdung mit uns Selbst in, durch und zu Gott.

So ist diese innigste duale Herzensbeziehung die einzig wahre und heiligste, zu der wir niemand Anderen benötigen, als nur das Gewahrsein der Liebe Gottes in unserem eigenen Herzen.

Dort erfahren wir den Grund und das Ziel des Lebens lebendig in uns Selbst: Eins geworden – wahrhaft Eins geworden mit Gott in uns selber.

 

 

  

1.9.   Für jedes Lebewesen im Universum ist gesorgt.

         Es ist für Jeden alles Erforderliche im Überfluss da.

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Was bedeutet das?

Sollte der Schöpfer des Alls, der genug Energie für alle Sonnen des Universums hat, nicht genug Kraft haben, für Seine Kinder zu sorgen? Sollte der Schöpfer der Erde, der Frucht für jedes Lebewesen wachsen lässt, Seine Kinder vergessen haben? Sicher nicht.

Das Problem liegt nicht in einem Mangel an Energie – nein, wir sind von unerschöpflichen Energien umgeben – sondern in der Unfähigkeit diese Energien abzurufen – beziehungsweise in der Unkenntnis, diese Energien richtig zu gebrauchen. Auch dies ist ein Merkmal einer unzivilisierten Gesellschaft.

Dass sie uns dienen, dazu stehen alle Kräfte bereit. Es ist ihre Aufgabe sich uns zu schenken – und sie tun es auch, indem sie auf jeden unserer Gedanken postwendend reagieren:

kaum äußert ein Mensch einen Gedanken (den er selber vielleicht gar nicht als solchen bewusst wahrnimmt) – und schon beantwortet die Verwirklichungsenergie ihn mit der Erfüllung seines Inhalts.

Wie sollte sie auch anders? Ihre Aufgabe ist die innerliche Erwartungshaltung zu reflektieren. Wir empfangen, was wir aussenden.

Die Energien können einem Menschen entgegen seiner Glaubensvorstellung von Wirklichkeit gar nichts beschaffen, weil dies dem kosmischen Resonanz-Gesetz widerspräche.

Letztendlich sind alle empfundenen Mangelerscheinungen auf einen einzigen Grund zurückzuführen: Den Mangel an Vertrauen in die Liebe.

Vertrauten wir wirklich der Fürsorge der Liebeführung: alles müsste uns zum Besten gereichen. (Unbesorgt: letztlich wird uns durch die Liebeführung sowieso alles zum Besten gereichen – wenngleich es an uns liegt mögliche Umwege zu verkürzen).

Es ist der Wunsch nach materiellen Gütern, irdischen Schätzen, weltlichem Erfolg und dergleichen ein bevorzugtes Wunsch-sortiment einer materialistisch orientierten Menschheit, die von den wahrhaft wünschenswerten Werten einer zivilisierten Menschheitsgesellschaft noch kaum eine wirkliche Vorstellung hat.

Anders wusste beispielsweise die menschliche Hochkultur der Alten Ägypter diesbezüglich, dass – über die Verwirklichung der körperlichen Bedürfnisse hinaus – der geistige Mensch seine Seele mit seelischer und seinen Geist mit geistiger Nahrung nährt:

„Mein Körper wird genährt von den Dingen der Erde,

mein Geist von den Dingen des Herzens…“

(Ägyptisches Totenbuch)

 

 

 

1.10. Jeder Mensch ist verantwortlich nur für sich selbst.

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Was bedeutet das?

Die zivilisierte Gesellschaft der „Neuen Erde“ wird eine Gemeinschaft freier, selbstbestimmter Individuen sein.

Die Erlangung einer höheren Entwicklungs- oder Zivilisations-Stufe der Menschheit setzt einen allgemeinen Bewusstseins-Prozess voraus, der nicht von einer weltlichen Macht oder Regierung verordnet werden, sondern nur durch bessere Erkenntnis des Einzelnen freiwillig vollzogen und verwirklicht werden kann.

Gleich ob es sich um eine offensichtliche Willensunterwerfung durch Herrscher, Regierungen und Dienstherren handelt, oder um eine weniger offensichtliche Willensmanipulierung durch Vortäuschung falscher Tatsachen von Medien und Parteien:

Es ist das Merkmal einer unzivilisierten Gesellschaft, dass Menschen ihres Rechts auf Selbstbestimmung und der Kraft zur freien Entscheidung – ja, der Freiheit ihres Willens beraubt werden.

Dabei ist es gleich, ob die Unterdrückung der Persönlichkeit mit Mitteln der Gewalt und Erpressung, durch Ausnützen von Notlagen oder mit Geld erfolgt: Niemand hat das Recht einen Anderen zu regieren. Auch nicht, um ihn zu seinem vermeintlichen Glück zu zwingen.

„Ich tue, was ich tue, weil ich es will, nicht weil ich es muss.“

 

Die Selbstverantwortlichkeit eines Menschen ist keiner weltlichen Instanz Rechenschaft schuldig, sondern allein der Wahrheit und Liebe verpflichtet.

Dies ist keine Anarchie, wie manch einer argwöhnen mag, sondern – als gegenseitige Anerkennung der freien Selbstbestimmung der Individuen – die höchste Form gesellschaftlichen Miteinanders.

„Aber“, so könnte nun jemand fragen, „ist das nicht purer Egoismus, wenn jeder nur noch macht, was er will?“

Nein, das Gegenteil ist der Fall. Denn wer wirklich die Verantwortung für sich selbst übernimmt, ist sich auch seiner Verantwortung den Anderen gegenüber bewusst.

Er weiß um die Verbundenheit mit den Anderen, weil die Selbstverantwortung auf der lebendigen Erfahrung des kosmischen Resonanzgesetzes gründet, dass – was man aussendet – zu einem selbst zurückkehrt.

Dies beinhaltet die gelebte Erkenntnis, dass man sich nur selber schadet, wenn man jemand Anderem Schaden zufügt.

Diktatur und Demokratie sind abgeschafft. Jede Form von Staatlichkeit und Obrigkeit ist überwunden.

Das geflügelte Wort einer rückständigen Machtgesellschaft: „Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser“, wandelte sich in „Kontrolle ist gut – Vertrauen ist besser“, denn nun ist Vertrauen das oberste Gesellschaftsprinzip.

Vertrauen in die Führung der liebenden Lebenskraft, die kein höheres Ziel hat, als jedes Individuum zu seiner Vollkommenheit zu führen; Vertrauen zu sich selbst; und gegenseitiges Vertrauen der Menschen untereinander.

Es gibt keine staatlichen Kontrollinstanzen mehr, keine steuerlichen Offenlegungen, keine Schulden, keine Zinsen, keine Polizei und kein Militär…

Anders als der früher vorgetäuschte Schein-Reichtum der Diktatur des Kapitals, der nur Wenigen nütze, Viele verarmen ließ und den Planeten rücksichtslos ausbeutete, sind die Menschen nun wirklich sorglos und reich, weil Jedem Alles und zugleich Nichts gehört.

Anders als die früher vorgetäuschte Scheingleichheit der Genossen kommunistischer Staatsgebilde, sind die Menschen nun wirklich brüderlich und gleich.

Anders als die früher vorgetäuschte Schein-Souveränität der Bürger demokratischer Staatsgebilde, ist der Mensch nun wirklich souverän und frei.

Die Ausübung einer Herrschaft über einen Menschen oder ein Volk entmündigt den Menschen oder das Volk. Die Folgen dieser Fremdherrschaft für den Beherrschten und den Beherrschenden sind unabsehbar.

Der Erstere verliert seine Identität und Selbstachtung (mit der Folge von Kompensations-handlungen, die ihrerseits Andere zu beherrschen suchen) – und der Zweite steigert sich in Zustände eines verantwortungs-losen Machtwahns (der nicht selten in der Geschichte zu Kriegen führte).

Daraus erklärt sich schon, woher zumeist das unzivilisierte Streben nach Beherrschung Anderer kommt: es sucht eine Missachtung der Souveränität zu kompensieren, die der Herrschende als Beherrschter selbst einmal erlitten hat.

Denn die Unterdrückung der Persönlichkeitsrechte birgt ein explosives Potenzial, das sich auf diese Weise von Generation zu Generation fortpflanzt.

Eine weitere Folge von Missachtungen der persönlichen Entscheidungsfreiheit ist die zunehmende Unfähigkeit zu selbständigem Denken. Da man konditioniert wurde, dass Andere einem sagen, was zu tun ist und wie man es zu tun hat, erschlaffen die Kreativität und Lebensfreude – bis man schließlich nicht mehr selber lebt, sondern „gelebt wird“.

Dies kennzeichnet in überaus treffender Weise den Zustand von Unzivilisiertheit.

In gleicher Weise ist Intoleranz gegenüber Anderen ein Symptom von persönlicher und gesellschaftlicher Rückständigkeit, die gewohnt ist über die Andersartigen zu urteilen und zu richten, indem die eigenen Maßstäbe (die oft genug Kompensationen eigenen Unwertgefühls sind oder als Verdrängungen in unbewältigten Konditionierungen gründen) bei den Anderen angelegt werden.

Auf diese Weise entstehen „militante“ Vegetarier, Nichtraucher, Tierschützer …, die den Anderen ihr „Bessersein“ aufzwingen wollen – und damit deren Freiheitssphäre verletzen.

Es mag sein, dass Rauchen schädlich ist – und zweifellos ist der derzeitige Umgang mit der lebensverwandten Kreatur zur „Produktion“ von Fleisch dem fühlenden Menschen ein herzzerreißendes Gräuel, jedoch ist es sicher kein Ausdruck von Reife, in die freien Entscheidungsrechte eines Menschen einzugreifen und ihn ob seiner vermeintlichen Schwäche zu verurteilen und zu diskriminieren.

Wer bestimmt die Grenze dessen, was tolerierbar ist und was nicht? Zudem wird durch Verbot oder Diskriminierung nicht wirklich Einsicht erzeugt, sondern oft nur das Gegenteil bewirkt.

Der Weg des Erwachens der Menschheit wird dazu führen, dass kein Mensch mehr das Fleisch anderer Lebewesen isst, aber man kann Niemandem eine bessere Erkenntnis aufzwingen, sondern schafft dadurch nur neues Konfliktpotenzial der Verdrängung und Unverantwortlichkeit.

Zumeist hat der intolerante Kampf gegen Andersdenkende nur darin seinen Grund, weil der Urteilende – sich selbst unterdrückend – das versagt, wozu ein Anderer sich „frecherweise“ die Freiheit nimmt.

Die beste Art der Überzeugung zu Besserem ist immer noch das absichtslose Vorleben und die liebevolle Annahme.

Der Mensch ist selbst verantwortlich für seine Gedanken und erkennt die Verantwortlichkeit für sein Tun.

Negative Gedanken erzeugen negative Resonanz und positive Gedanken erzeugen positive Resonanz. Mit seinem Handeln schafft er sich als „Gärtner seines Lebens“ verantwortlich seine persönliche Welt.

Niemand macht mehr einen Anderen verantwortlich für sein Tun oder will für jemand Anderen die Verantwortung übernehmen. Denn die Eigenverantwortlichkeit des Menschen und die Freiheit seiner Entscheidung ist der erwachten Menschheit heilig.

Sieht Jemand, dass ein Anderer etwas unternehmen will, was ihm oder Anderen sicher schaden würde, so weise er ihn darauf hin. Hört er nicht auf den Rat, so lasse man ihn, denn:

„Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.“

(Johann Jakob Wilhelm Heinse, 1746 – 1803)

Er hat die Folgen seines Handelns selber zu tragen.

1.11. Die Verwirklichung der persönlichen Fähigkeiten

         ist die vornehmlichste Lebensaufgabe des Menschen.

         Weil seine Selbstverwirklichung den größtmöglichen Nutzen

         für die Gesellschaft bringt, unterstützt sie den Einzelnen dabei.

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Was heißt das?

Anders als in der noch unzivilisierten Menschheitsgesellschaft, die sich die Menschen zu ihrem Bedarf formen wollte und im Interesse einer kapitalistischen Marktwirtschaft aus- und ver-bildete, geht es der höher entwickelten Gesellschaft darum, die individuellen Talente des Einzelnen zu erkennen und ihm bei der Ausbildung seiner einzigartigen Fähigkeiten bestmöglich behilflich zu sein.

Warum? Weil aus der freigesetzte Kreativität und Freude an der persönlichen Selbstverwirklichung des Individuums insbesondere die Gesellschaft den größten Gewinn zieht. Denn es ist ja eine Selbstverständlichkeit, dass die Produktivität eines glücklichen Menschen ungleich viel größer ist, als die eines fremdbestimmten, lustlosen Arbeiters, der seine Lebenszeit – der Not gehorchend – verkaufen muss.

Der selbstbestimmte Mensch entfaltet in freier Persönlichkeits-Entwicklung seine einzigartigen Fähigkeiten inspiriert und kreativ. Auf diese Weise wird er für das Gemeinschaftswesen – zur Freude Aller – die größte Nützlichkeit entfalten.

 

1.12. Über die individuelle Persönlichkeitsverwirklichung

         hinaus ist jede Arbeit freiwillig

         und eigenverantwortlich.

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Was heißt das?

Die höchste Priorität jedes Individuums ist die persönliche (und damit auch gesellschaftliche) Verwirklichung der immateriellen Werte des Himmels in seinem Leben.

(Siehe 2.1.1 und 2.1.2)

Jeder Mensch darf – über die eigenverantwortliche Arbeit an sich selber hinaus – arbeiten auf dem Land, Meer, mit Menschen, Tieren oder Geld. Niemand muss.

(Siehe 2.2.2 bis 2.2.5)

 

Wer arbeiten möchte – nimmt freiwillig eine Verantwortung gegenüber dem Gemeinwohl auf sich.

Also definiert sich Arbeit – über die eigenverantwortliche geistige Bildung und Entwicklung des Einzelnen hinaus – als zusätzlich auf sich genommene Verantwortung gegenüber dem Wohl der Allgemeinheit.

 

Siehe die Erläuterungen der Prinzipien der Erwachten Menschheit:

 Das Manifest der erwachten Menschheit

Das Amt des Menschen

Der Reichtum der Erde

Die Wirtschaft der erwachten Menschheit

Das Geld der Neuen Welt

Die Regierung des Friedens

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vision21_ebook_titel

Das Manifest der erwachten Menschheit

Seitenanzahl: 216 / Größe: 14,8 cm x 21,0 cm

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Paperback       ISBN 978-3-7345-5160-4

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